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Test des Niviuk Hiko Gleitschirms

Für diesen Test habe ich den Hiko in Größe 22 m² bei einem Gewichtsbereich von 83 kg gewählt. Der Test fand am Startplatz Saint Hilaire du Touvet statt: Übungshang für die ersten Aufziehübungen, gefolgt von einigen Flügen bei ruhigen Bedingungen und anschließend Thermikflügen, um das Flugverhalten zu beurteilen.

Ziel war es zu überprüfen, ob dieser Intermediate-Gleitschirm (EN B) seine Versprechen in Bezug auf passive Sicherheit, Handhabung und Flugspaß für einen Piloten hält, der Fortschritte machen oder entspannt fliegen möchte.

Empfang des Gleitschirms, Auspacken, mitgeliefertes Zubehör

Beim Empfang des Gleitschirms Hiko entspricht die Verpackung den Niviuk-Standards: Der Schirm wird in einem Tragesack der Kargo-Serie von Niviuk geliefert, mit einem Kompressionsgurt, einem klassischen Kompressionssack, einem kleinen Reparaturset sowie dem Zulassungsetikett und dem Benutzerhandbuch. Die Verarbeitung ist sehr hochwertig: Die Stäbchen an der Unterseite sind sauber geschnitten, und an der Verarbeitungsqualität des Schirms gibt es nichts auszusetzen.

Beim Vorflugcheck ist die Öffnung sehr gleichmäßig: Die Zellen sind regelmäßig, die Leinenanordnung ist klar und intuitiv, und es gibt keine nennenswerten Knoten oder Verwicklungen während der Vorbereitung. Der Tragesack hat ein angemessenes Volumen und lässt sich leicht komprimieren – ein praktischer Vorteil, um ihn hinter dem Gurtzeug zu verstauen. Die modernen Farben und das Design, das Niviuk in der neuen Schirmserie dieses Jahres eingeführt hat, gefallen ebenfalls sehr.

Bemerkenswert: Obwohl der Schirm der Kategorie B Mod angehört, vermittelt er beim ersten Eindruck ein Gefühl von „flugfertigem“ Material – zuverlässig, ausgewogen und vertrauenerweckend vor dem Start.

Technische Eigenschaften des Gleitschirms

Der Gleitschirm Hiko ist EN-B-zertifiziert. Mit einer Streckung von 5,5 im flachen Zustand wollte Niviuk den richtigen Kompromiss für intermediate Piloten finden, die eine ausgewogene Kombination aus moderater Leistung und passiver Sicherheit suchen. Laut dem von Air Turquoise durchgeführten Testbericht ist deutlich zu erkennen, dass der Schirm genau für dieses Gleichgewicht entwickelt wurde.

Die Gewichtsbereiche überschneiden sich von einer Größe zur nächsten um 10 kg, wodurch die meisten Piloten eine Größe finden können, die perfekt zu ihrem Startgewicht passt.

Laut dem technischen Datenblatt wiegt der Hiko in Größe 22 etwa 3,14 kg in der leichten „P“-Version und 4,23 kg in der Standardversion – beide liegen im üblichen Bereich dieser Kategorie. Für diesen Test habe ich die Standardversion verwendet und etwa 4,2 kg auf der Waage gemessen.

Mit 55 Zellen hat Niviuk ein stabiles und komfortables Profil entwickelt, das dennoch eine gute Flugleistung bietet.

Aufziehen und Start des Gleitschirms

Am Startplatz Saint-Hilaire-du-Touvet habe ich mehrere Aufziehübungen unter unterschiedlichen Bedingungen durchgeführt – auf einer sanften Wiese mit kurzem Gras, zunächst bei schwachem, dann bei mäßigem Wind:

Bei schwachem Wind

Der Hiko steigt sehr sauber auf. Der Schirm kommt gleichmäßig und ohne Beschleunigung nach oben. Er steigt über den Piloten, ohne dass stark gebremst werden muss, um zu stabilisieren. Das Bremsgefühl bestätigt den guten Innendruck, die effiziente Lufteinströmung und die einfache Profilentfaltung. Mit einem Gewichtsbereich von 83 kg bleibt der Schirm wendig, und ein kleiner Schritt reicht zum Start – das wirkt sehr vertrauenerweckend.

Bei mäßigem Wind

Wenn der Wind zunimmt, bleibt der Hiko-Gleitschirm von Niviuk sehr gut kontrollierbar. Das Abheben beim Aufziehen ist gut dosiert und lässt sich ohne großen Kraftaufwand beherrschen.

Der Schirm verzeiht viel: Er reagiert tolerant auf etwas spätes Bremsen oder kleine Ungleichgewichte – ideal für alle Startarten bei etwas windigeren Bedingungen.

Start

Mit diesem Schirm erfolgt der Start in nur zwei bis drei Schritten, mit einem gleichmäßigen, aber dennoch schnellen und sicheren Abheben.

Die Synchronisation zwischen der Laufgeschwindigkeit des Piloten und dem Aufziehverhalten des Hiko ist sehr intuitiv, und selbst bei einer leichten Unsynchronität gelingt der Start angenehm und mühelos.

Der NIVIUK Hiko Gleitschirm im Flug

Allgemeines Fluggefühl

Schon nach dem Abheben vermittelt der Hiko ein angenehmes Gefühl: Der Schirm ist stabil und gibt ausreichend Rückmeldung über die Luftmasse, ohne zu nervös zu wirken – genau passend für einen intermediate Gleitschirm. Das Handling ist flüssig, Übergangsphasen lassen sich leicht kontrollieren. Jeder Pilot mit etwas Erfahrung wird sich unter diesem Schirm sicher fühlen.

Thermik & Handling

In den leichten bis mäßigen Thermikbedingungen von Saint-Hilaire zeigte sich der Hiko als sehr effizient. Das Handling ist präzise: Der Schirm reagiert gut auf die Bremsimpulse, mit einem moderaten, aber ausreichenden Bremsweg. Man kann die Kurve enger fliegen, ohne dass der Schirm in den negativen Bereich kippt oder stark beschleunigt. Die Kurveneinleitung gelingt mühelos, und das Halten des Kurvenradius ist einfach – ideal, um Thermiken effektiv auszukreisen.

Leistung, Beschleuniger und Gleiten

In Bezug auf die Gleitleistung kann sie nicht mit Hochleistungs-Schirmen konkurrieren, aber in ihrer Kategorie schneidet sie sehr gut ab. Niviuk legt keinen Wert auf extreme Werte, sondern auf einen guten Kompromiss zwischen Sicherheit und Leistung. Beim Beschleunigen reagiert der Schirm gleichmäßig – die Geschwindigkeit nimmt harmonisch zu, ohne an Stabilität zu verlieren.

Für einen Piloten innerhalb dieses Gewichtsbereichs „verlangsamt“ der Schirm nicht; er behält Energie und Reserven und vermittelt nie das Gefühl, an seiner Grenze zu fliegen – ein sehr positives Zeichen.

Passive Sicherheit und Extremflugverhalten

Bei etwas „engagierteren“ Manövern zeigt der Hiko eine gute Stabilität. Teilklapper öffnen sich von selbst, der Strömungsabriss erfolgt progressiv und lässt sich leicht kontrollieren. Das Profil bietet eine gute Nickstabilität – das vermittelt Vertrauen.

Dieses Verhalten steht im Einklang mit der Positionierung, die Niviuk für den Hiko vorgesehen hat.

Packen, Transport, Vielseitigkeit

Auch wenn es sich nicht um einen Ultraleicht-Schirm handelt (diese Rolle übernimmt die kleine Schwester, die Hiko P), bleibt der Hiko recht kompakt und leicht zu transportieren. Für Freizeitpiloten oder gelegentliche Hike-&-Fly-Aktivitäten ist er ein sehr guter Kompromiss. Das Packvolumen ist überschaubar.

Landung, Vielseitigkeit und empfohlene Nutzung

Landung

Die Landephase war ebenso überzeugend: Der Hiko lässt sich gut ausschweben, und die Gleitleistung des Schirms ermöglicht ein effektives Flare mit einer sanften Landung. Selbst bei leicht turbulenten Bedingungen oder Windgradienten kann man sicher und kontrolliert landen.

Vielseitigkeit und empfohlene Einsatzbereiche

In Bezug auf den Einsatz habe ich Folgendes beobachtet:

- Eine sehr gute Wahl für Piloten, die bereits Erfahrung mit EN-B-Schirmen haben und ihre Leistung steigern möchten, ohne gleich in eine höhere Kategorie zu wechseln.

- Ideal für regelmäßiges Freizeitfliegen: Bergstartplätze, Streckenflüge – mit dem nötigen Können sind die ersten 200 km in den Alpen problemlos machbar.

- Für Hike-&-Fly-Piloten: Wer den Transport wirklich optimieren möchte, kann zur „P“-Version greifen, doch die Standardversion bietet mehr Robustheit und Vielseitigkeit.

- Für Piloten mit mittlerem Niveau, die erste Wettbewerbserfahrungen sammeln möchten, begleitet euch der Hiko zuverlässig durch eure ersten Aufgaben!

Empfehlung für diese Größe (22) und diesen Gewichtsbereich (~85 kg)

Mit einem Gewichtsbereich von etwa 83 kg ist die Größe 22 sehr gut gewählt: Man befindet sich im oberen Bereich, was etwas mehr Dynamik bringt, ohne an Stabilität zu verlieren. Für häufige Flüge bei ruhigen Bedingungen funktioniert das hervorragend. Wenn man jedoch stärker thermische oder leistungsorientierte Flüge anstrebt, könnte ein „leistungsorientierterer“ Schirm in Betracht gezogen werden. Für die große Mehrheit der Berg- und Freizeitflüge ist diese Kombination jedoch bestens geeignet.

Fazit & Gesamteindruck

Nach mehreren Flugsessions am Startplatz Saint-Hilaire-du-Touvet ziehe ich folgende Schlussfolgerungen:

Stärken

Sehr einfaches Aufziehen und Starten: vermittelt Sicherheit beim Fortschritt.

Stabiler, wendiger und ausreichend informativer Flug: man spürt die Luft, ohne ständig durchgeschüttelt zu werden.

Gute Vielseitigkeit: geeignet für lokale Flüge und Streckenflüge.

Hochwertige Verarbeitung und Materialien: schafft sofort Vertrauen.

Punkte zur Einordnung

Wenn man regelmäßig bei starken Bedingungen fliegt oder seine Leistung gerne „ausreizt“, kann man hier eine Grenze spüren. Ein Schirm wie der Ikuma spricht in solchen Fällen besser den Wunsch nach mehr Leistung an.

Fazit

Ich betrachte den Niviuk Hiko als einen hervorragenden Begleiter für den Freizeit- und Intermediate-Piloten, der mit Vertrauen Fortschritte machen, schöne und ruhige Flüge genießen und einen langlebigen, zuverlässigen Schirm fliegen möchte.

Er erfüllt seine Zielgruppe perfekt: Er verbindet Sicherheit, Spaß und Wendigkeit, ohne den Wunsch zu verlieren, ein Stück weiter hinauszufliegen.

Schlussfolgerung

Abschließend hat der Hiko in Saint-Hilaire-du-Touvet gezeigt, dass er seinen Ansprüchen gerecht wird: ein ernstzunehmender Intermediate-Gleitschirm, der keine Kompromisse bei der Sicherheit eingeht und in einem breiten Spektrum von Bedingungen mit Freude geflogen werden kann.

Wenn du ein Pilot in der Kategorie Fortschritt, Freizeit oder Genuss bist, verdient dieser Schirm deine Aufmerksamkeit. Er bietet eine hervorragende Balance zwischen Zugänglichkeit, Zuverlässigkeit und Flugspaß.

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